Ältere Holzfensterrahmen lassen
sich leicht renovieren
sich leicht renovieren
Wenn die Beschichtung abplatzt und das Holz aufquillt, dann ist die Feuchtigkeit längst unter den Lack gezogen und es ist an der Zeit, das Fenster zu renovieren.
Um der neuen Beschichtung Halt zu geben, ist es erforderlich, vorher die stark verwitterten Lackschichten abzuschleifen. Da Fensterscheiben zerbrechlich sind, empfehle ich die Verwendung eines Varioschleifers. Das Schleifband läuft ohne Rütteln und Stoßen gleichmäßig um. Er ist nicht schwer und keine Ecke ist vor ihm sicher.
An Material benötige ich für meine Arbeit: Schleifklotz, Schleifbänder und Schleifpapier mit 60er, 120er und 240er Körnung, Handfeger und Wischtuch, Holzspachtelmasse und Spachtel so wie 2 Schraubzwingen. Das Fenster lege ich auf zwei Auflageböcke oder einen Arbeitstisch. Und zwar so, daß es nicht wackelt. Nötigenfalls deponiere ich ein paar Holzklötze oder -stäbe darunter und fixiere das Fenster dann mit den beiden Schraubzwingen. Den Arbeitsraum bereite ich vor, indem ich für gute Durchlüftung sorge und staubempfindliche Sachen abdecke. Als erstes wird jetzt der Fenstergriff demontiert. Verleimungen, Beschläge so wie Glasabdichtungen werden überprüft und notwendige Reparaturen durchgeführt.
Arbeitssicherheit:
Weil Holzschleifstaub fein ist und die Atemwege belastet, verwende ich Geräte mit Staubabsaugung und trage eine Atemschutzmaske. Grobschliff: Zunächst einmal schleife ich mit dem Varioschleifer und 60er Schleifband den Altlack ab. Dabei führe ich den Varioschleifer mit gleichmäßigem Anpreßdruck. Aufpassen muß ich, daß ich keine Wellen in das Holz schleife. Beschädigte Stellen werden besonders gut ausgeschliffen. Knifflige Punkte bearbeite ich von Hand mit oder ohne Schleifklotz und 60er Schleifpapier.
Ausbessern:
Oberflächenschäden werden mit Spachtelmasse repariert, diese wird, wie der Name schon sagt, mit dem Spachtel aufgetragen. Nun heißt es erst mal trocknen lassen. Zwischenschliff: Mit dem 120er Schleifband schleife ich gespachtelte Stellen und die Schleifspuren vom Grobschliff glatt.
Feinschliff:
Jetzt kommt das 240er Schleifband zum Einsatz. Der Varioschleifer darf jetzt nur noch mit leichtem Anpressdruck geführt werden. Nach Aufbietung der Maschine geht es nun von Hand weiter, und zwar mit 240er Schleifpapier und Schleifklotz. Mit großen, leichten Strichen streiche ich jetzt über die Oberfläche. Ich muß darauf achten, daß die angeschliffene Fläche gleichmäßig angerauht, trocken, fettfrei und sauber ist. Einen guten Feinschliff erkenne ich an der gleichmäßig matten Oberfläche. Sie fühlt sich an wie rauher Samt. Auf keinen Fall sollte die Fläche glänzen.
Säubern:
Den Schleifstaub kehre und wische ich trocken ab. Niemals verwende ich Wasser, feuchte Pinsel oder Tücher!
Profitip von Hausmeister Beckmann:
Je rauher das Schleifband und je höher der Schleifdruck, um so größer wird der Materialabtrag. Doch das hat Grenzen: Bei zu hohem Druck wird die Holzoberfläche so warm, daß sie verkohlt. Ich kann es daran erkennen, daß sie sich braun einfärbt und zu glänzen beginnt. Sie verliert ihre Saugfähigkeit und Elastizität. Solche Stellen muß ich erneut vorsichtig anschleifen.
Es schrieb für Sie Ihr Hausmeister Rolf Beckmann aus Bremen.